Unter den Augen der Germania

Last Updated on 04/04/2024

es hat ja nur 45 Jahre gedauert…

Kennt ihr das? Ihr habt ein Ziel, wollt zum Beispiel irgendwo hin. Erzählt jahrelang davon den Menschen mit denen ihr gerne dahin wollt und es passiert….nix. So war das auch bei mir. Schon als kleines Kind war ich ständig in Bingen bei Verwandten zu Besuch. Und was für mich seit dem ganz typisch Bingen ist, ist der Geruch des Rheines, das Rattern der Eisenbahn. Der Blick zur Gemania/Niederwalddenkmal, zur Burg Ehrenfels und das Binger Loch mit dem Mäuseturm.

Start/Ziel: Parkplatz zur Seilbahn

Strecke: ca. 9km

Leichtes Höhenprofil bei unserem Weg auch mal steile Passagen

Zwei Weindepots nach der Ehrenfels

Meist geteerte oder befestigte Wege

Wenn man auf den Wegen bleibt, dann eine eher leichte Tour

Wunsch wird wahr?

Werden solche Wünsche irgendwann noch mal wahr? Die Germania hatte ich ja als Kind schon mit der Seilbahn besucht und seit ich in der Gegend wohne, waren wir mit Freunden auch schon öfter da oben. Die Strecke zur Rossel (einer alten aber künstlichen Turmruine) und dann zum Jagdschloss sind wir schon gelaufen. Aber nie zur Burg Ehrenfels. Egal wie oft ich als Kind oder junge Erwachsener meine Verwandtschaft nervte, es war immer ein : „Ja, das machen wir mal“… Und ihr ahnt es bestimmt… Es wurde nie was daraus.

Jetzt mit 50 Jahren wurde es endlich wahr. An einem nicht so schönen und recht drüben Tag, ging es mit der Fähre von Bingen nach Rüdesheim. Dort einen Parkplatz gesucht und gefunden, den Rucksack geschnappt und ab in die Weinberge. Immer Richtung Binger-Loch unterhalb der Germania entlang. Und irgendwie, war es mir als würde sie ganz verwundert schauen.

Germania
Frau Germania hat uns im Blick

Frau Wanderschnuck und ich, wäre nicht wir, wenn wir nicht gerne die Wege verlassen und uns auch mal „querfeldein“, die Weinberge hoch und runter laufen. Am Aussichtspunkt „Auf Rüdesheim und Bingen“ angekommen gab es mal einen kleine Teepause und einen Blick auf die heimatliche Seite aber auch hier hatte uns Frau Germania schon unter Beobachtung 😉 Also weiter….

Bingen
Bingen/Kempten und der Rochunsberg

Wie gesagt, wir gehen gerne mal abseits der Wege, was auch schnell ein „Frau Wanderschnuck und Dankward Weg“ wird. Also Wege, die gut anfangen und sich dann ins Leere verlieren. So sind wir unterhalb des Weges an einer Mauer entlang, bis wir die Wahl hatten steil nach unten und ein Stück zurück. Zurück? Ne, nicht mit uns. Dann also nach unten und zwar ganz schön steil, weil es eben glatt und rutschig war. Nur um, kaum unten angekommen dann doch ein Stück weiter zurück zu müssen….

Da ist sie ja, die Ehrenfels

Und auf einmal schaut sie da um die Ecke, die Burg Ehrenfels. 45 Jahre, ach ich sagte das wohl schon mal 😀 und jetzt waren wir kurz davor.

Burg Ehrenfels
Die Burg Ehrenfels

Hin zur Burg und erst mal Fotos gemacht. (Findet ihr am Ende in der Galerie.) Angekommen, mußte soweit ich konnte mal um die Burg rumlaufen. Rein ging nicht weil uns der Zutritt verwehrt war. Was er jetzt wegen, ihr wisst schon, und auch sonst öfter mal wegen eines brütenden Turmfalkenspaares ist.

Burg Ehrnfels

Von dort ging es weiter bis wir diesen Platz sahen (siehe nächstes Bild) Dahinter verbirgt sich, wie ich finde eine gute Idee. Ein Weindepot. Nicht dass erst mal, dass ich so was gesehen habe, aber das erst mal mit einem Altersnachweis, der wie bei einem Zigarettenautomat erbracht werden mußte. (siehe Bilder in der Galerie) Und der Bitte, doch per PayPal oder Banküberweisung zu bezahlen, nur bitte kein Bargeld. Witzig, da ich aber kein Ausweis/Führerschein oder so dabei hatte und es auch recht kalt war, gab es keinen Wein für uns. Nur einen sehr steilen Weg, den wir hoch sind. Kaum dort angekommen gab es wieder so ein Depot, vom selben Winzer.

So langsam wurde es aber kalt,doch wir gingen noch ein Stück weiter Richtung Assmanhausen. Ein Blick in ein verwildertes Gebiet, ein Blick zur Frau Wanderschnuck oder auch WannebeMountainGoat, die ebenso interessiert schaute. Und schon waren wir einer dieser Steiltreppen ins Gelände gefolgt. Das ging noch einige Höhenmeter gut, aber dann war Ende. Zu rutschig und dafür zu steil und keine Wege weiter Oben waren erkennbar.

Rückweg….

Also wieder zurück auf den Weg und dann nach zwei- dreihundert Meter folgte unsere Kehrtwende und es ging wieder zurück Richtung Auto. Jetzt waren doch schon einige Leute unterwegs und ich bin froh an diesem Wochenende gegangen zu sein und nicht im Sommer wenn es voller Touris ist. Sonst gibt es nicht viel vom Rückweg zu berichten. Frau Germania sah uns zufrieden an und wir sagten Tschüss 😀

WeinbergMauern, alte
Alter Kulturlandschaft, die heute Kleinode für Tiere sind
Frau Wanderschnuck abseits der Wege
Abseits der Wege
Germania sagt Tschüss
Tschüss, Frau Germania

Seid ihr unter der Germania schon gelaufen, was waren EURE Eindrücke? Einfach mal ein Kommentar da lassen.

Eurer WanderRabe Dankward

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Über Dankward

Netzname: Dankward \\ Baujahr: 70 \\ Wohnort: Rheinhessen \\ Seelentier: Rabe \\ Katzenfreund: Wir haben 3 Stück \\ Status: vergeben \\ Pfeife rauchender Katzenkrauler und Motorradfahrer. Wanderer zwischen den Welten. Nie aufgebender Idealistischer Träumer mit einer großen Portion Skepsis. Ach ja und verbunden mit dem Glauben zwischen Animismus und Manismus des Nordeuropäischen Raumes. Ahnenwerk ist mein persönlicher Blog zu den verschiedenen Themen, die mich interessieren. Dazu gehören gelebtes Heidentum, Reisen in nördliche Länder, Wandern in der Heimat, Darstellung eines Einwohner der wikingerzeitlichen Stadt Haithabu, kochen und Musik.
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