Last Updated on 11/04/2024
Der Mittwochspaziergang heute bei Helferskirchen im Westerwald
- Prolog zum Streifzug
- Bissel was zum Nachdenken
- Der Streifzug mit Bildern
- Wie komme ich auf solche Streifzüge und welche Hilfsmittel nutze ich dafür
Feierabend, Schluss raus weg auf nach Hause….Ne, raus in die Welt. Diesmal nehme ich Euch mit in die Umgebung von Helferskirchen. Wenn Ihr auf der A3 zwischen Köln und Koblenz (oder umgekehrt) unterwegs seid, dann könntet ihr einfach mal die Ausfahrt Mogendorf nehmen und dann seid ihr in ein paar wenigen Kilometern um genau zu sein sind es knapp 8km, in Helferskirchen. Da dies aber wieder ein der typischen Wanderrabe Dankward Streifzug ist, kann und will ich gar nicht so in Detail gehen. ABER ich will heute mal erklären wie ich so was angehe. Es gibt ein paar schöne Bilder, es wird philosophisch und es soll dich anregen selber zu handeln. Und dieses Handeln ist gar nicht auf das wandern etc. bezogen sondern sehr allgemein.
Eine der Frage ist ja immer: Wie findest du solche Orte und Plätze die kaum jemand kennt? Wenn ich jetzt sage, die finde ich nicht, die finden mich. Dann erklärt dass zwar wie ich das sehe, aber viele werden dann schon gedanklich raus sein. Nein ich will nicht esoterisch werden, aber ich schreibe diesen Blog auch aus der Sicht des Animisten. Aber fangen wir mal von vorne an.
Prolog zu dem Streifzug bei Helferskirchen
Ich bat meinen Kumpel, der mich bei den Wäller Streifzügen manchmal begleitet, dass er doch bitte mal selber was raus suchen soll. Einen Tag bevor wir gehen wollten kam die Nachricht: „Ich tue mich verdammt schwer damit was interessantes zu finden“ Vor meinem geistigen Augen konnte ich ihn sehen wie er mit völligem Tunnelblick da saß und nicht weiter wusste.
Ich schrieb ihm: „Was tust du dich den so schwer. Hab ich dir jemals versprochen all unsere Touren würden zu „interessanten Orten“ führen. Oder hab ich das von dir erwartet? Nicht das ich wüsste. Geh doch einfach mal raus. Einfach mal einen Schritt und das meine ich sinnbildlich aber auch tatsächlich. Wann warst du denn mal im Wald vor deiner Haustür? Warum erwartest du das so was perfekt sein muss? Das ist es nicht, aber du wirst das schöne und unerwartete nicht finden, wenn du nicht einfach ohne Erwartungen los gehst. Einfach so. „
Bissel was zum Nachdenken
Mich hat das auch betroffen gemacht. Als erstes hab ich mich gefragt, warum Menschen um mich herum denken, es wäre so schwer mir alles recht zu machen und warum glauben sie überhaupt man müsste das tun? Und warum tun sich einige so schwer und suchen immer nach den aller besten, aller tollsten und aller, was weiß ich was für Touren, Plätze, Erlebnisse? Hört auf damit, macht Euch doch keinen Druck. Geht einfach mit offenen Augen raus und nehmt wie es kommt. Wyrd bið ful aræd — „Das Schicksal ist unausweichlich“ Nur so findet ihr Plätze /Orte aber auch Begegnungen, die kaum einer kennt und selber erlebt.
Heute also mal ein Streifzug in der Umgebung von Helferskirchen
Auto abgestellt, Kumpel begrüßt, Rucksack aufgenommen und Wanderstab geschnappt und ab raus aus dem Ort. Ein ungefähres Ziel war ausgemacht und wir sind dann erst mal über Feldwege zum Waldesrand. Da die erste Überraschung, ein Zauberwald…..Vermutlich wurde dort für Kinder einige Sachen in den Wald gestellt aufgehangen und die Kleinen haben das bestimmt viel Spaß wenn sie diesen Weg gehen. Wir sind also erst mal noch dem eigentlichen Weg gefolgt, haben dann aber rasch einen Weg durch eine Schneise eingeschlagen rauf zu einer Anhöhe. Dort war auch eine Basaltkuppe an der wir dann einen Cache gefunden haben, Raus aus dem Wald wurden erst mal zwei Augenpaare groß und größer. Zwei Frauen auf der Wiese schauten uns ganz verdattert an, als wir aus dem Wald rauskamen. Ich kanns verstehen 😀
Hoch auf die nächste Anhöhe
dort erst mal querwaldein und auch an einer videoüberwachten Sau-Suhle vorbei. Ich hatte von oben schon ein etwas niedriger gelegene Bergzunge gesehen. Da wollte ich hin und sie da, wir fanden wieder eine Basaltsteinformation mit Blick über die Dörfer und Straßen. Ich glaube ich habe da auch ein Gestein namens Hornblende gefunden.
von dort dann wieder durchs Dickicht, landeten wir in der Nähe eines Weihers, da ich aus der Karte wusste dass es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt sind wir von da weg und weiter über Lichtungen und durch Dornen bis wir dann zufällig an eine sehr schönen kleinen Quelle ankamen. Der Weg über die Weide war sehr nass und wir kamen langsam wieder an Helferskirchen ran. Insgesamt waren wir 4 Stunden unterwegs.
Fazit:
Wir hatten eine schöne Zeit, Aussichten die bombastisch waren und man sie im Bild gar nicht richtig zeigen kann. Ganz am Horizont konnte ich Berge aus der Eifel/Hunsrück sehen. Das war schon geil, auch die Basaltkuppeln sind für einen Wäller wie mich Herzensangelegenheiten und beeindruckende auch Fremde oder Zugezogene.
Das kleine beeindruckende Highlight war dann evtl. die Quelle und der schöne Rückweg über die Felder am Ortsrand von Helferskirchen. Sehr gute investierte Zeit. Und warum? Weil wir einfach mal einen Schritt aus der Türe gemacht haben. Einfach los sind, ohne Erwartungen. Bekommen habe wir viele schöne Überraschungen.
Nachwort
Wie finde ich denn nun solche Plätze? Ich finde diese Plätze nur durch Zufall aber wenn ich daheim los fahre habe ich meist einen Grund wo ich hin will und den Grund mache ich mir. Ich schau mal in Karten, hier kann ich besonders den Rheinland Pfälzer den Kartendienst Lanis empfehlen, das ist schon ein gutes Werkzeug, nicht ganz so einfach wenn man in die Tiefe gehen will aber sonst echt toll. Auch das Geoportal ist so ein mächtiges Werzkzeug dass es wert mal da reinzuschauen zum Teil mit historischen Karten.
Ich schau mir dann die Wälder mal an und auch die Flurnamen. Jetzt kann es sein, das mich da irgendwas anspricht oder das ich schon mal davon gelesen habe gerade weil ich ja auch geschichtlich interessiert bin. Und Zack ausgemacht das schaue ich mir mal an. So einfach und ich lasse da einfach mein Bauchgefühl entscheiden. Das mache ich auch wenn ich einfach so losfahre anhalten und loslaufe ohne vorher geschaut zu haben.
Eurer WanderRabe Dankward
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