Epilog /Gedanken nach dem Midgardsblot 2024

    Last Updated on 31/07/2025

    In meinem Epilog 2022 schrieb ich: „will ich wieder hier her kommen? Ja….Nein….Ich weiß es nicht“……

    Nun, wir kamen wieder. Frau Schnuck, Sweyn Asleiffson und Ich.

    Diesmal war es Frau Schnuck, die das Thema MGB24 ernsthaft ins Gespräch brachte u. ich bin dem gefolgt. Immer noch mit der Befürchtung, dass es für mich ganz komisch wird, nach alldem was ich 2022 fühlte und erlebte.

    Der Sachliche Teil….

    Was hat sich geändert? Der Aufbau des Festival-Geländes hat sich leicht verändert, nicht wesentlich, aber doch auch mit guten und weniger guten Auswirkungen.

    Die Helheim Stage (die große Bühne) wurde um 90 Grad gedreht und dadurch wurde das Feld vor der Bühne etwas kleiner. Das tut der Stimmung bestimmt gut, wenn alles bissel mehr zusammenrückt. Trotzdem ist da noch viel Platz.

    Die Kaupanger Stage war 2022 im Zelt von Grimfrost. Jetzt waren sie auf der Wiese zwischen allen Verkaufsständen. Ich glaube auch das machte Sinn. Tatsächlich war ich aber nie da, wenn da Auftritte stattfanden. Was mir generell aufgefallen ist: Es gibt kaum wirkliche Merch-Stände, wer hier Musik/Shirts etc. kaufen will….schwierig.

    Die Gilldenhalle wurde mehr für Vorträge etc genutzt. Wir waren viel seltener darin, als 2022. Zweischneidige Sache…..Auf der einen Seite, musste man dort oft lange anstehen etc. aber dann waren es auch sehr oft sehr intime Konzerte. Die Gelegenheit gab es 2024 nicht so oft. Ich glaube einige Acts gingen auf der Vallhalla-Stage bei Tageslicht etwas unter.

    Die Vallhalla Stage (mittlere Bühne). 2022 noch hinter der Gildenhall, an der Seite des Platzes war eine Sitztribune. (Fand ich super) Der Bereich stand gar nicht mehr zu Verfügung. Stattdessen hat sich im Bereich des Essen und Getränkestände mehr getan und die Valhalla Stage war hinten…Schwer zu beschreiben. War ok.

    Der Blotplatz damals das Innfield der Valhalla Stage zog auch um, quasi mit der Valhalla Stage. Der Platz für den Blot ist eigentlich schöner geworden. Für die, die nur zuschauen wollen aber auch bissel schwieriger, den vorher saßen sie auf der Tribüne.

    Bei vielen Festival gibt es Wasser aus dem Hahn, für umme (umsonst) so auch hier. 2022 war das ein einfacher Wasserschlauch, der oft einfach so auf dem Boden lag. Daraus wurde 2024 eine Zapfanlage mit mehreren Hähnen, schön sauber angebracht. Daumen hoch.

    Was mir bei dem Publikum aufgefallen ist:

    2022 waren es die Bands Wadruna und Heilung, ja beide waren da, die ein ganz wesentlichen Anteil der Leute zum MGB zog, so meine Vermutung. Das sah man an der Aufmachung. Der Anteil der Kostüme etc. war deutlich höher. Damit auch die Zahl der Selbstdarsteller. Das war 2024 nicht ganz so extrem und so fand ich das Publikum 2024 deutlich angenehmer, ja chilliger.

    Tagebuchseiten Epilog

    Meine sehr persönlichen Gedanken nach dem Midgardsblot zum Midgardsblot 2024.

    Wie war 2024 nach all den Erlebnissen und allen Gefühlen den für mich?

    Ich glaube ich kann sagen, sie waren viel viel persönlicher. 2024 entwickelte sich ganz schnell zu einem Jahr des „Angenommen-Seins“ Aber auch wie Rúnahild es in einem Wort zusammen fassen würde „Akzeptanz“ Ich zitiere mal Rúnahild aus einem FB Eintrag nach dem MGB24 „And if i should sum up this years energy into one word, it whould be Acceptance. The is deep heeiling in this feeling aceepted and included as who we are“ Genau DAS habe ich auch so empfunden.

    Nach dem MGB 2022 habe ich, für mich eine noch stärkere innerliche Verbundenheit zur Musik aber auch zu den Menschen hinter den Projekten etc. ausgemacht. Egal ob es Eldrim, Rúnahild, Folket Bortafor Nordavinden, Astralseid. Kjell Braaten, sind. Diese habe ich auch über die räumliche Distanz, durch die „sozialen Medien“ begleitet und auch in geringen Maße für sie geworben. (Sind in Deutschland ja nicht so bekannt) Und was mir wichtiger erscheint, ich habe mich für die Menschen dahinter interessiert. So vergingen die zwei Jahre bis zu unserem Return to MGB24.

    Um das Folgende leichter verständlich zu machen, ein paar kurze Worte zu mir:

    Ich nehme mich überhaupt nicht wichtig, sehe mich nur als kleines Streichholzlichtchen in einer Nacht voller Sterne. Daher geh ich auch kaum, bis nie auf andere Menschen zu, um diese anzusprechen.

    Und gerade bei all den Künstler und Künstlerinnen, die ja die vier Tage ein volles Programm haben und tausende Gespräche führen, Fotos machen usw, halte ich mich noch mehr zurück. Ich will ja keinen nerven….. Wer bin ich den, die kennen mich eh nicht, vorher auch. Die vermeidliche Nähe ist ja erst mal durch die sozialen Medien sehr einseitig. Das sie indirekt besonders bei meinen Arbeiten in der Ahnenwerkstatt (Hobby) u. auf meinen animistischen Touren raus zur Mutter Erde und bei Ritualen aber auch einfach so als Soundtrack in meinem Leben begleiten, woher sollen sie das den wissen…..

    Ich bin unsicher ob ich über die folgende Erlebnisse schreiben soll. Ich habe deswegen lange überlegt. Weil ich damit nicht angeben will und es schon recht persönlich ist. Aber ich finde es wichtig um zu erklären, warum ich so empfinde und um Empfindungen geht es in meinen geheimen Tagebücher von MGB. 😀

    Was passierte und warum ich mich auch deswegen akzeptiert fühle….

    Während des Blot sah ich schon Annikki, die Freundin von Benny. Sie hat auch einen wesentlichen Anteil am Blot. Sie heißt uns mit den heiligen Kräutern im Blot willkommen und schafft auch die Verbindung in die andere Welt. Wir hatten vorher auch schon ein paar mal miteinander geschrieben.

    Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie hätte mich auch erkannt… Ich kann gar nicht sagen warum, aber ich musste nach dem Blot einfach mal zu ihr und Hallo sagen, ich fühlte mich im wahren Sinne hingezogen.

    Ich hatte recht, sie wusste wer ich bin und auch wer Frau Schnuck ist. Wir hatten schon von der „Ferne“ eine „Verbindung“ zueinander und ich mochte/mag Sie. Dieses Band wurde jetzt für mich noch stärker. Sie ist halt nicht „nur“ die Freundin von Benny. Sie ist eine starke eigenständige Frau, die ihren animistischen Weg geht. Und ich mag es wenn wir miteinander schreiben. Es war toll, das wir uns beim MGB24 immer wieder begegnet sind und auch Zeit fanden und mit einander sprechen konnten. Es war deswegen toll, da Reden doch noch besser ist wie „nur“ schreiben 😀

    Vom Blot weg sind wir erst mal zum Bierstand und von dort sollte es zu Don Shaw, den Instrumentenbauer gehen. Da kam uns Espen mit seiner Mia entgegen. Er begrüßte mich und wir drückten uns zur Begrüßung. Er stellte uns dann seine Mia vor, die für ihn Medizin und Heilerin ist, wie er immer wieder betont. Und Mia ist auch wirklich eine ganz Liebe. Ich war jetzt erst mal platt, ich wunderte mich, dass er mich noch kannte. Für mich bedeutete das schon recht viel.

    Epilog Runahild

    Freitag waren wir auf dem Weg zum Festivaleingang,

    da sah ich schon Rúnahild, Gustav und Johnny Hex, die ebenso auf den Weg zum Eingang waren und dabei einige Kräuter sammelten. Wir gingen an ihnen vorbei und irgendwie hatte ich das Gefühl, das auch sie mich erkannten. Da ich nun mal bin wie ich bin, sprach ich sie nicht direkt darauf an, sondern es kam nur so ein salopper Spruch von mir. „ Na sammelt ihr ein paar Kräuter?“ Gustav antworte darauf „ja heilige Kräuter“ und schon waren wir an ihnen vorbei und gingen weiter, mein Schritt beschleunigte sich. Frau Schnuck meinte dann: „Warum hast du nicht mal mit Rúnahild gesprochen. Ich glaube sie hätte gerne mit dir geredet.“ „Quatsch, die kennt mich doch gar nicht“ war meine Antwort.

    Die drei mussten nicht durch die Kontrolle so wie wir und so sahen wir uns kurz danach wieder.

    Da war er wieder dieser eine Moment. Ein Blick, ein Gefühl, irgendwas war da… Und für mich war jetzt klar, auch bei Ihnen war da was…. Wir gingen auf einander zu Rúnahild und ich nahmen uns kurz in den Arm und danach auch noch den guten Gustav. Dieses Drücken war für mich wie ein Heimkommen. Ein Treffen mit Familienmitglieder, die man sehr lange nicht gesehen hat. Für die man aber ein warmes Gefühl im Herzen hat und man weiß einfach, man mag sich. Wir wechselten ein paar Worte, dann mussten sie aber auch schon weiter. Was ich super gut verstehe.

    Später wollte ich dann noch zum Lager von Eldrim.

    Schließlich galt es für mich ja noch zu klären, wann die neue CD denn als Tonträger kommen würde. Als wir am Zeltlager vorbei kamen, saß da Hilde mit ein paar Leuten. Wir nickt uns grüßend zu. Und wir gingen weiter, da Espen ja nicht da war.

    Als wir an der anderen Seite des Lagers ankamen schaute ich nochmal zu Hilde. Und wieder war er da dieser besondere Moment für mich. Wenn nicht jetzt, wann dann. Ich also umgedreht und Richtung Eldrim Lager retour. Hilde stand auf und lächelte mich an, da war für mich klar was ich tun musste und ich bin hin zu ihr. Tatsächlich konnte sie sich auch an mich erinnern. Ehrlich, ich weiß gar nicht warum? Wer bin ich denn? Nur ein unbekannter Dankward aus dem fernen Deutschland. Aber sie konnte sich auch an mich erinnern und auch daran und wo ich zwei Jahre zuvor an der Bühne stand. Wir sprachen noch über dass ein oder andere…. Ich war ja schon verzaubert als sie 2022 vor mir auf der Bühne stand und sang.

    Bei meinen „Problemen“ bzgl. CD, musste sie mich aber doch an Espen verweisen. Den ich dann auch kurz danach traf. Das es eine physikalische CD geben solle stand noch im Raum. Er fragte mich, ob ich gerne ein T-Shirt und eine Tasche haben wollte. Klar, ich hatte ja bisher nur ein T-Shirt das ich aber auch nur einmal anhatte. Man passt ja auf seine Schätze auf. Er ging in sein Zelt und kam mit beiden Sachen wieder raus. UND er schenkte sie mir. Mein Fan-Herz wollte augenblicklich zerspringen. Auch er sprach wie toll es sei, sich zu erkennen und auch was es heißt bekannte Gesichter von der Bühne aus zu sehen etc.

    Was eine Zeit und es hörte einfach nicht auf.

    Am Abend waren wir mit Thomas Narverud, der Mann, der hinter dem Projekt Sysselmann steht, verabredet. Wir hatten schon länger Kontakt. Ein Versuch sich zu treffen scheiterte vorher schon mal an mir. Deswegen hatten wir uns diesmal verabredet. Außerhalb des eigentlichen Festival-Geländes, unten am Meer. Schade dass wir nicht so viel Zeit hatten, Ich wäre noch gerne länger geblieben. Er hatte viel interessantes zu berichten was auch die Music Community und ihre Nähe zueinander betraf. Dann gab er mir noch ein Beany, das letzte was er hatte, mit dem Sysselmann Logo. Wieder ein unbeschreibliches Gefühl. Als hätte ich Geburtstag (den ich nie feiere)…..

    Sysselmann. Epolog

    Aber es waren nicht nur diese Begegnungen, es waren auch die vielen anderen. Das Wiedersehen mit Katja, die vielen zum Teil auch langen Gespräche mit Wildfremden. Das kurze Hallo sagen zu Jameson (Baldskald / Nordic Sound etc.), den ich ja auch nur von Instagram kannte. Das alles war viel heftiger als noch 2022. und für mich nicht normal. Da war zum Beispiel, dass mich jemand Unbekanntes auf dem Weg zu den Dixis ansprach mit den Worten: „Hi, ich wollte nur mal Hallo sagen. Ich habe dein Post bei FB gelesen. Dass du dich über die vielen Gespräche gefreut und einfach mal Danke gesagt hast.“

    Das alles ist es, was für mich Midgardsblot ausmacht.

    Wir sind eine Familie heißt es ja bei vielen Gelegenheiten. Vielleicht ist es auch das. Eine Familie ist ja keine heilige Einheit, wo alle sich mögen und lieben. Wir mögen uns beim MGB auch nicht alle, trotzdem ist da ein Spirit, ein Band das viele miteinander verbindet. So oder so.

    Wir akzeptieren dies und was viel wichtiger ist, WIR akzeptieren UNS.

    Mit allem was uns als „Familienmitglieder“ ausmacht. Rúnahild sagte: „Midgardsblot ist für Sie ein SAFESPACE“. Ich gehe soweit und sage: Midgardsblot ist für Uns, die wir uns als Familie begreifen, ein SafeSpace.

    Du kannst sein was du bist oder sein willst und trotzdem wirst du dich angenommen fühlen. Es ist keine Einbahnstraße, es ist ein Miteinander.

    Jedes Jahr auf ein Neues.

    Es beginnt mit dem Schutzkreisziehen am Blot-Tag und verbindet uns bis mind. zum Verbrennen des kleinen Idols am letzten Tag am Strand von Borre?

    Ich glaube es endet in uns nicht sofort. Denn ein Stück weit begleitet uns dieser Spirit weiter, auch nach Hause. Heim in alle Ländern aus denen wir angereist sind. Egal ob wir uns an den Feuern vom Midgardsblot treffen oder wir uns zufällig irgendwo in der Welt treffen.

    Ich fühle mich angekommen und akzeptiert. Danke an Euch, die ihr dazu beigetragen habt. Wir sehen uns 2025.

    Youtube Playlist Midgardsblot 2024

    Schaut mal auf meinen YOUTUBE Kanal vorbei, da gibt es auch Videos zum Midgardsblot.

    Credits: Frau Schnuck für überhaupt und Alles. Ohne Dich hätte ich das alles nicht erlebt.

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    Über Dankward

    Netzname: Dankward \\Baujahr: 70 \\Wohnort: Rheinhessen \\Seelentier: Rabe \\Katzenfreund: Wir haben 3 Stück \\Status: vergeben \\Pfeife rauchender Katzenkrauler und Motorradfahrer. Wanderer zwischen den Welten. Nie aufgebender Idealistischer Träumer mit einer großen Portion Skepsis. Ach ja und verbunden mit dem Glauben zwischen Animismus und Manismus des Nordeuropäischen Raumes. Ahnenwerk ist mein persönlicher Blog zu den verschiedenen Themen, die mich interessieren. Dazu gehören gelebtes Heidentum, Reisen in nördliche Länder, Wandern in der Heimat, Darstellung eines Einwohner der wikingerzeitlichen Stadt Haithabu, kochen und Musik.
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